Tag 726
22.9.2013

Die Außengrenze der EU n ach Bulgarien passieren wir mit dem Personalausweis problemlos. Nur kurz hinter der Grenze werden wir auf einer Nebenstraße von der Grenzpolizei gestoppt, die hinten in den Toyo gucken wollen.
Wir besuchen Sozopol (sehenswert) und übernachten auf dem Camping „Golden Fish“ in der Nähe am Goldstrand.

 

Tag 727
23.9.2013

Auch die Grenze nach Rumänien passieren wir problemlos und fahren weiter am Schwarzen Meer entlang, das man nicht sieht. Nesebar, hier sieht man das Meer, ist eine nette kleine Stadt mit vielen Kirchen.
Hinter Varna gehen wir aus den Laguna Camping
N 43.30650 E 028.05334. Der lästige Kater, der ums Auto schleicht, ist mit tierschutzgerechten Mitteln nicht zu verscheuchen.

 

Tag 728
24.9.2013

Mit der abenteuerlichen Fähre bei Braila überqueren wir die Donau in Richtung Westen. Die Schlackerei der Vorderreifen wird zunehmend lästig. In Tulcea finde ich einen Reifendienst und lasse den Toyo aufbocken. Voller Entsetzen stelle ich fest, dass das Vorderrad Spiel hat. Das Radlager ist kaputt.
Wir fahren bis Braila und lassen bei Toyota das Radlager nachstellen.

 

Tag 729
25.9.2013

Das Donaudelta, von unserem Freund Paul wärmstens empfohlen sehen wir auch in dem Ort Murghiol, mitten im Delta, nicht. Es ist nur mit Booten zu befahren. Dafür schlottern wir in der Kälte auf dem Camping N 45.04135 E 029.15685. Empfehlenswerter Platz.
Der Fisch im Restaurant kommt aus der Tiefkühltruhe und das Bier schmeckt in der Eiseskälte auf der Terrasse auch nicht.
Wir machen die Heizung im Toyo, die funktioniert einwandfrei nach über einem Jahr an, und beschließen, dass wir jetzt das letzte Mal auf dieser Tour im Toyo geschlafen haben.

 

Tag 730
26.9.2013

Die Reifenschlackerei wird abenteuerlich. In Tulcea lassen wir den Toyo aufbocken und stellen voller Entsetzen fest, dass das linke Vorderrad Spiel hat. Der Werkstattmeister empfiehlt eine Toyotawerkstatt.
In Braila fahren wir mit einer aufregenden Fähre über die Donau und finden eine Toyotawerkstatt. Wir werden freundlich empfangen und sofort bedient. Das linke Vorderradlager wird nachgestellt und uns bedeutet, keine Geländetouren zu fahren und das Lager zu Hause sofort austauschen zu lassen. Hier in Buzau gehen wir ins Motel. N 45.04136 E 024.17276
Die Preise hier sind ausgesprochen angenehm. Für etwa 22,-€ bekommen wir ein Superzimmer.

 

Tag 731
27.9.2013

Die Vorderräder schlackern weiter.
Über Brasov, wo wir keine Bären an den Müllkontainern sehen, aber die frisch renovierte Altstadt bewundern, fahren wir nach Sibiu-Hermanstadt, Pauls Heimat.
Gegenüber einer großen Einkaufsmall sind eine Toyotawerkstatt und ein Hotel.
Der Toyotameister findet erst einmal nichts. Dann fahre ich mit ihm über die Schnellstraße und er ist erschrocken über den schlackernden, tobenden Toyo pünktlich bei 72 km/h. Die Achsaufhängung ist rechts gebrochen. Wir rufen den ADAC an, der gewohnt professionell und großzügig reagiert. Sie wollen das Hotel bezahlen und die Ersatzteile besorgen.
Unser Freund Paul steckt immer noch bei Thomas dem Starken in Blantyre in Mali. Wir schicken ihm ein Mail und prompt kommt die Antwort, dass seine Eltern auch in Sibiu sind. Wir sollen sie doch mal anrufen. Das tun wir und ehe wir uns versehen, steht Herr Ittu, Pauls Vater bei uns vor der Hotelzimmertür. Wir verabreden uns abends zum Oktoberfest in Sibiu.
Zwischenzeitlich haben die Toyofritzen die Achsaufhängung geschweißt und meinen, damit kommen wir nach Hause.
Oktoberfest in dem wunderschönen Sibiu mit Bierzelt in Karussells. Wir gehen mit den Eltern von Paul in ein deutsches Restaurant, wo es nicht ganz so laut ist, aber die Mädels in Dirndln rumlaufen. Wir erzählen dem besorgten Elternpaar viel aber nicht alles über ihren Sohn Paul in Afrika und verbringen einen netten Abend zusammen.

 

Tag 732
28.9.2013 (Zwei Jahre unterwegs)

Es ist schön in Sibiu, aber wir wollen nach Hause und Sibiu ist nicht aus der Welt, hierher können wir immer wieder fahren.
In Alba Julia besichtigen wir die Zitadelle, wunderschön restauriert. Sie sieht aus, als sei sie gestern erbaut. Wir sehen eine Trauerfeier des Militärs, sehr beeindruckend und nebenan in der Kirche eine Hochzeit mit meiner bildhübschen Braut.
In Satu Mare gehen wir ins Hotel Dora N 47.77419
E 022.88516. Sehr empfehlenswert in einem Wohnbezirk mit einem guten Restaurant 300m entfernt. (22,-€ incl. Frühstück)

 

Tag 733
29.09.2013

Heute verlassen wir Rumänien. Die Kontrolle zur Slowakei beschränkt sich auf die Besichtigung der Personalausweise. Wir übernachten in einem Landgasthaus Zlaty Strom N 48,6555 E 018,9140. Wir sind in einem Euro-Land, entsprechend teuer ist es hier. Das Gasthaus ist schön, das Zimmer gut, leider gibt es kein Warmwasser, so dass wir einen Rabatt bekommen.

 

Tag 734
30.09.2013

Irgendwo in Polen finden wir in der Nähe von Breslau ein kleines Hotel in einem kleinen Dorf. Wir sind die einzigen Gäste, die Wirtin macht die Heizung an. Auch zum Abendessen sind wir alleine.

 

Tag 735
01.10.2013

Es gibt kein Frühstück. Wir legen den Zimmerschlüssel auf die Treppe. Draußen steht der Toyo im Raureif.
Auf der Autobahn fahren wir nach Westen und fahren bei N 51.66698 E 014.75358 an dem Schild vorbei, dass anzeigt, dass wir jetzt in der Bundesrepublik Deutschland sind. Es ist ein Gefühl, wie unsere erste Äquatorüberquerung, Freude, aber auch ein wenig wehmütig und traurig. Nach dem Tode meines Bruders ist uns die Reiselust abhanden gekommen.
93.762 km sind wir gefahren bis wir Deutschland erreicht haben.
In Berlin erwartet uns unsere hochschwangere Tochter Meike und der uns bis dahin unbekannte Enkelmacher Robert.
Wir bleiben einige Tage und erwarten die Geburt unserer Enkeltochter. Treffen Freunde, gehen Einkaufen im Aldi, kommen mit den unbekannten Euromünzen nicht klar. Unsicher steuere ich Meikes Golf durch den Berliner Verkehr.

 

Tag 739
05.10.2013

Es ist Abend. Wir sind 94845 km gefahren und zu Hause erwarten uns Sigrids Eltern und Carmen, die unser Haus verwaltet hat, mit einem Abendessen.
Etwas staunend stellen wir fest, wie groß unser kleines Haus ist. Haben wir doch zwei Jahre im Toyo gelebt.
Wir schlafen schlecht heute Nacht. Punkt 4 Uhr bin ich wach. Ich habe vom Allahu akbar geträumt.


Was weiter passierte:
Der Toyo steht mit auslaufender Vorderachse bei meinem Freund Hans Orth in Hilden in der Bosch-Werkstatt.

Ulla, ist eine Spökenkiekerin, sie wusste, dass wir wieder da sind und hat den Schweinebraten in der Röhre und meinen geliebten Eiersalat gemacht.

Am nächsten Wochenende sind wir schon wieder unterwegs mit dem Volvo von Sigrids Vater.
Nur die Frau meines Bruders Peter, seine Tochter Frauke und wir sind dabei, als die Asche meines Bruders bei Stralsund in der Ostsee versinkt.
N 54°22,3  E 13°06,10

Kaum wieder zu Hause wird am 14.10. unsere Enkelin Rome Fynnia geboren.